Ressourcenschonende Fertigung

Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Sie ist allerdings begrenzt. Die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Fertigung ist daher, dass wir die Natur nur innerhalb dieses Spielraumes beanspruchen.

Leder ist wahrscheinlich das älteste Beispiel für Kreislaufwirtschaft. In der Tat hat der Mensch seit Anbeginn der Zeit die Häute und Felle der Tiere genutzt, die er zu Nahrungszwecken gejagt hat und sie in seine Kultur integriert. Die Nutzung von Rinderhäuten zur Herstellung von Leder verhindert das Verschwenden einer nachwachsenden Rohstoffquelle und vermindert so den Bedarf an Kunststoffen sowie anderen synthetischen Stoffen aus nicht erneuerbaren Quellen.

Um jedoch die Bezeichnung «nachhaltig» zu verdienen, muss Leder auch ressourcenschonend erzeugt werden. Es wäre widersinnig, wenn bei seiner Herstellung mehr Ressourcen verschwendet als eingespart würden.

Neben der permanenten Weiterentwicklung von Gerbrezepturen zur Verringerung des Energie- und Chemikalienverbrauchs (z.B. Xgreen, Xloop, etc.) helfen optimierte Produktionsverfahren, sinnvolle Energierückgewinnung oder die Kreislaufschließung von Stoff- und Energieströmen, den Ressourceneinsatz in allen Bereichen zu reduzieren.

Bereits seit 2015 wird der Standort Feldbach mit Sonnenenergie versorgt. Auf dem Dach des Werks wurde eine Anlage mit 588 Modulen und einer Nennleistung von 149,94 kWp installiert. Die jährlich zu erwartende Stromproduktion liegt bei rund 168.000 kWh. Dies entspricht einer Einsparung von rd. 17.000 m³ Gas. Vergleichbare Anlagen sind auch für die weiteren Standorten bereits in Anschaffung.

Durch die Erneuerung der Belüftungseinrichtungen und die Optimierung der Gebläsestationen für die Erzeugung der Prozessluft in den Kläranlagen wurde der Energieverbrauch um rund 36 % reduziert. Die jährliche Einsparung liegt bei über 2.100.000 kWh bzw. 210.000 m³ Gas.

Anfallende Nebenprodukte wie Gewebereste werden zu Tierfett weiterverarbeitet welches in weiterer Folge als alternativer Brennstoff verwendet werden kann. Die daraus resultierende jährliche Energieleistung beträgt ca. 11.200.000 kWh wofür rd. 1,2 Millionen m³ Gas verbrannt werden müssten.

Ressourcen lassen sich auch durch eine durchdachte Reststoffverwertung einsparen. Deshalb hat die Vermeidung von Abfällen bei BOXMARK oberste Priorität. Durch unsere Zero-Waste-Strategie wurde das generelle Abfallaufkommen bereits um mehr als 80 % reduziert. So dienen z.B. Hautabschnitte als Rohstoff für die Collagen-Industrie und Lederreste werden an Taschen- und Gürtelhersteller weitergegeben.

 
back top home print